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Hauptvortrag Freitag Vormittag, 10.11.2023

HAUPTVORTRAG

 

09:30 - 13:00 Uhr
inkl. 30 min. Kaffee-Pause



MIH - neue Erkenntnisse und aktuelle Therapieempfehlungen

Univ. Prof. Dr. Katrin BEKES

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Kieferorthopädie meets Prophylaxe

Dr. Adelheid SCHERNGELL, Petra NATTER BA

 

 

Mit Gesamt- oder Tageskarte freier
Zutritt
zu den Hauptvorträgen 

Preis: € 0,–Freie Plätze: 0
Univ.-Prof. Dr. Katrin BEKES, MME
Katrin BEKES, MME
Univ.-Prof. Dr.
GC Dental
Dr. Adelheid SCHERNGELL
Adelheid SCHERNGELL
Dr.
GC Dental
BA Petra NATTER
Petra NATTER
BA
GC Dental

Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation – Neue Erkenntnisse und aktuelle Therapieempfehlungen
Univ. Prof. Dr. Katrin BEKES

In der zahnärztlichen Praxis spielt die Behandlung von Kindern mit einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) – im Volksmund auch Kreidezähne genannt - eine zunehmend große Rolle und zählt heute neben der Karies zu einer häufigen Erkrankung der Zähne im Kindes- und Jugendalter. Beschrieben wird ein qualitativer Schmelzdefekt, der an einem oder mehreren ersten bleibenden Molaren mit oder ohne Beteiligung der bleibenden Inzisiven auftritt. Klinisch stellen insbesondere die Schmelzfrakturen an frisch eruptierten MIH-Molaren und eine mitunter starke Hypersensibilität der betroffenen Zähne sowie sich wiederholende Füllungsverluste den/ die Behandler/in vor eine Herausforderung. Die Therapie der MIH richtet sich dann nach dem jeweiligen Ausprägungsgrad und der vorhandenen Schmerzsymptomatik.

Der Vortrag soll einen Einblick in die rezente Ätiologie, die Diagnostik und die therapeutischen Möglichkeiten der MIH geben und eine Hilfestellung für die Praxis sein.

 

Kieferorthopädie meets Prophylaxe
Dr. Adelheid SCHERNGELL, Petra NATTER BA

Die Kieferorthopädie wird oft als Randgebiet der Zahnmedizin unterschätzt. Jedoch lassen sich im Zuge kieferorthopädischer Behandlungen nicht nur ästhetische Verbesserungen, sondern auch die Behebung komplexer funktioneller Störungen und massive Verbesserungen der parodontalen Voraussetzungen erreichen. Das Ziel dabei ist eine unkomplizierte häusliche Mundhygiene, die Zahnerhaltung und die ideale dentale Vorbereitung zu prothetischer Versorgung. Festsitzende Apparaturen stellen eine große Herausforderung an die Prophylaxe dar: sowohl für die Patienten als auch für die behandelnden Kieferorthopäden, Hauszahnärzte und das Prophylaxe Team. Jedoch bietet sich im Zuge der kieferorthopädischen Behandlung aufgrund der engmaschigen Kontroll- und Behandlungsabstände (im Durchschnitt alle 6-8 Wochen, zeitweise auch 14-tägig) eine große Chance, die Patienten nachhaltig in deren Prophylaxe zu schulen, zu kontrollieren und  langfristig zu begleiten. Außerdem stellen die häufigen Termine eine große Verantwortung für die Früherkennung von malignen und benignen Schleimhautveränderungen dar.

Präventive Maßnahmen („non-invasive“ Kariestherapie und die Gingivitis Prophylaxe) können während der kieferorthopädischen Behandlungszeit wertvolle Zahnhartsubstanz erhalten und unnötige Zahnfleischprobleme vermieden werden. Wer übernimmt während der risikoreichen Zeit die Betreuung der Patienten? Kieferorthopäde oder Hauszahnarzt? Worauf ist bereits bei der Erhebung zu achten? Welche Grunderkrankungen, Medikamente, welches Alter und Geschlecht erfordern besonders achtsame Untersuchung und benötigen spezielle Instruktionen? Gibt es Gründe, Patienten schon VOR der kieferorthopädischen Behandlung besonders einzuschulen bzw. besondere Maßnahmen zu treffen? Wie läuft die Kommunikation zum Wohle des Patienten und nach welchem Konzept und mit welchen Produkten ergibt sich ein bestmöglicher Behandlungserfolg? Wie motiviere ich die Patienten zur Mitarbeit, welche Grundausstattung an Geräten und welches Material und Personal sind nötig, um ein erfolgreiches Konzept in meiner Praxis umzusetzen? Kieferorthopädin Dr. Adelheid Scherngell und Dentalhygienikerin Petra Natter, BA geben praktische Tipps aus der Praxis mit vielen Fallbeispielen.